Beim Fiatgeld erodiert die Kaufkraft

24. November 2025

RealUnit Interview Substanz Investor mit Daniel Stüssi

Autor: Ralf Flierl – Erschienen am 23. Oktober 2025 im Substanz Investor

Substanz Investor (SI) im Gespräch mit Daniel Stüssi von der RealUnit Schweiz AG über die Nachteile des herrschenden Fiatgeldes und eine einfache und praktikable Möglichkeit, diese zu umgehen.

Substanz Investor: Herr Stüssi, während der letzten Jahre haben wir in unseren Publikationen die Leser immer wieder darauf hingewiesen, dass die aktuelle Geldordnung fehlerhaft ist und enorme Nachteile für die Geldhalter bringt. Sagen Sie doch bitte mal mit wenigen Worten, was aus Ihrer Sicht das Hauptproblem des aktuellen Geldes ist.

Daniel Stüssi: Das heutige Fiat Geld, also z.B. der Euro oder Schweizer Franken, eignet sich nicht mehr zum Sparen, da die Kaufkraft über eine längere Zeitperiode erodiert. Die ursprüngliche Geldfunktion „Werterhalt“ wurde damit durch die expansive Erhöhung der Staatsschulden und Geldmengenausweitung der Zentralbanken in den letzten Jahrzehnten zerstört. Zudem ist Frankreich faktisch bankrott und wird mit neu geschaffener Liquidität der EZB gerettet werden müssen. Ich sehe mittelfristig schwarz für den Euro.

SI: Sie bieten mit Ihrer Firma RealUnit Schweiz AG eine Lösung für die dargestellten Probleme an. Welches ist die Grundidee dahinter?

Daniel Stüssi: Unsere Investmentgesesellschaft investiert das uns anvertraute Kapital in eine seit 24 Jahren erprobte Sachwertstrategie. Unsere Ziele sind der langfristige Werterhalte, eine erhöhte Krisenresistenz und der Schutz des Privateigentums. Deshalb sind über die Hälfte der Anlagen ausserhalb des Bankensystems in Hochsicherheitslagerstätten in der Deutschschweiz gelagert. Wir investieren vor allem in physisches Gold, Silber, Aktien von gesunden Firmen mit krisenresistentem Geschäftsmodell und Bitcoin.

SI: Für welche Anleger mit welchen Zielen ist aus Ihrer Sicht eine Anlage in RealUnit geeignet?

Daniel Stüssi: Für alle Menschen, die sich um den Werterhalt ihres Ersparten kümmern, sich vor extremen Krisen schützen oder einen Teil des Ersparten ausserhalb der EU und des Bankensystems von Profis verwalten lassen möchten. Die Mehrheit unserer Aktionäre sind Menschen aus der mittleren Einkommensschicht, welche keine Lust haben, sich ständig mit den Finazmärkten auseinander zu setzen. Bei uns ist jeder Mann und jede Frau willkommen, wir haben keine Mindestinvestmentsumme. Wer den schnellen Gewinn sucht, ist jedoch fehl am Platz. Wir bieten Stabilität und langfristigen Werterhalt über Krisenzeiten hinaus.

SI: Der interessierte Investor erwirbt also einen Unternehmensanteil bzw. eine Aktie nach Schweizer Recht und eben keinen Fondsanteil, oder?

Daniel Stüssi: Genau, die Struktur der Realunit Schweiz AG bietet unseren Investoren verschiedene Vorteile. Erstens haben wir mehr Flexibilität in der Auswahl der Anlagen und können dadurch in Krisenzeiten besser reagieren als an fixe Bandbreiten gebundene Fondsanbieter. Zweitens sind unsere Aktien an der Börse BX Swiss und über die Handelsplattform Xetra auch für Retailinvestoren zugänglich. Drittens zahlen wir in der Schweiz sehr wenig Kapitalertragssteuern. Viertens haben ausländische Staaten keinen Zugriff auf unsere in der Schweiz voll regulierte Aktiengesellschaft. Schlussendlich werden die Anleger Miteigentümer der Gesellschaft und können an der Hauptversammlung über strategische Entscheide direkt mitbestimmen.

SI: Wie der Name RealUnit Schweiz AG schon sagt, ist Ihr Unternehmenssitz nicht in der EU angesiedelt. Messen Sie diesem Umstand eine besondere Bedeutung für den Investor zu?

Daniel Stüssi: Ja, in der Schweiz sind die Eigentumsrechte in der Vefassung verankert. Zudem ist der Schweizer Franken die härteste Fiat-Währung der Welt. Wir haben eine sehr tiefe Inflation und dank der tiefen Staatsverschuldung sowie dem kantonalen Wettbewerb sehr tiefe Steuern. Davon profitieren unsere Investoren.

SI: Per 30.9.2025 legte der Netto-Inventarwert der RealUnit Schweiz AG um 8.9% zu. Was bedeutet das und zu was muss diese Zahl in Relation gesetzt werden?

Daniel Stüssi: Der Netto-Inventarwert (NAV) ist der Gesamtwert unserer auf der Bilanz gehaltenen Vermögenswert dividiert durch die Anzahl Aktien. Der NAV per 30.9.26 lag bei CHF 1.25 pro Aktie und zeigt den wahren Wert unserer Aktie an. Den aktuellen indikativen NAV publizieren wir täglich unter realunit.de. Der Börsenkurs hingegen kann je nach Angebot und Nachfrage vom NAV abweisen. Die 8.9% Wertsteigerung seit anfangs Jahr ist ein sehr gutes Resultat. Zum Vergleich: Die Performance der grössten fünf Portfolio-Fonds von Schweizer Banken mit einer ausgewogenen Strategie lag im selben Zeitraum bei lediglich 3.7%.

SI: Nach welchen Prinzipien erfolgt die Kapitalallokation in der RealUnit AG? Wie sieht sie derzeit aus?

Daniel Stüssi: Wir investieren breit diversifiziert in verschiedene Sachwerte. Sämtliche Entscheide des Anlagekomitees werden unseren Zielsetzungen Werterhalt und Krisenresistenz untergeordnet. Per 30.9.25 lag der Anteil von physischem Gold bei 29% und physischem Silber bei 11.8%. Die Aktienquote von mehrheitlich Schweizer Firmen lag bei 34.5%. Weiter halten wir Schweizer Franken als Bargeld von rund 9% sowie Bitcoin und Ethereum von rund 4.6%. Der Rest sind Alternative Anlagen (4.7%) und Kontokorrent-Guthaben von 6.2%.

SI: Noch vor einem Jahr, als wir Ihr Unternehmen erstmalig vorgestellt hatten, war der Kauf einer RealUnit-Aktie über deutsche Banken nur recht eingeschränkt möglich. Was hat sich da inzwischen getan?

Daniel Stüssi: Die Schweizer Regierung strich im Frühling 2025 die EU von der Börsenschutz-Liste. Dadurch ist unsere Aktie auch in Deutschland wieder handelbar und seit August 2025 über XETRA unter der WKN A3DGHJ oder ISIN CH1129911108 in EUR verfügbar. Unsere Hauptbörse ist weiterhin die BX Swiss in der Schweiz. Wir stellen fest, dass viele Deutsche nach wie vor an der Eröffnung einer Beziehung mit einer Schweizer Bank sehr interessiert sind, um einen Teil ihrer Ersparten ausserhalb der EU zu sichern. Alternativ bieten wir ja auch einen gleichwertigen Aktientoken auf der Blockchain an.

SI: Was sind die Vorteile ihres Aktientoken gegenüber der klassischen Aktie im Bankdepot?

Daniel Stüssi: Unsere Aktientoken sind nach Schweizer Recht sogenannte Registerwertrechte und mit denselben Aktionärsrechten wie die klassischen Aktien ausgestattet. Der Unterschied liegt im Ort der Aufbewahrung. Unsere Aktientoken sind auf der Blockchain und können vom Inhaber selbst in einem Wallet verwahrt werden. Damit ist man unabhängig vom Bankensystem. Dadurch zahlt man keine Depotgebühren. Der Handel rund um die Uhr findet über unsere Homepage statt, wobei die Gesellschaft als Gegenpartei auftritt. Im Gegensatz zu Kryptowährungen ist der Zugriff auf die Vermögenswerte auch bei Verlust der Private Keys dank der Recovery-Funktion gewährleistet. Die Nachfrage nach unserem Aktientoken nimmt laufend zu.

SI: Herr Stüssi, vielen Dank für Ihre interessanten Ausführungen.

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